Hans Werner Henze, geboren 1926 in Gütersloh, zählt zu den einflussreichsten deutschen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Über 59 Jahre verbrachte er in Italien, wo er eine einzigartige musikalische Sprache entwickelte, die von der Zwölftontechnik bis hin zur politischen Musik reicht. Henze's umfangreiches Œuvre umfasst Solokonzerte, Sinfonien, Oratorien, Liederzyklen und Kammermusik, doch besonders bekannt ist er für seine über vierzig Werke für das Musiktheater, die ihn zu einem der meistgespielten zeitgenössischen Komponisten gemacht haben. Neben seiner musikalischen Karriere gründete er 1976 das Cantiere International, ein bedeutendes Musikfestival, das die Zusammenarbeit von Künstlern und Nachwuchskräften förderte. Henze's Werk ist tief von seinen politischen Überzeugungen und kulturellen Einflüssen geprägt, was seine Musik zu einem faszinierenden Spiegel seiner Zeit und seines Lebens macht. Bis zu seinem Tod im Jahr 2012 in Dresden blieb er aktiv im Musikleben und hinterließ ein bleibendes Erbe in der Welt der Neuen Musik.