Henze: Neue Volkslieder und Hirtengesänge & Kammermusik 1958

Albumbeschreibung

"Henze: Neue Volkslieder und Hirtengesänge & Kammermusik 1958" ist ein faszinierendes Album des renommierten deutschen Komponisten Hans Werner Henze, das 2017 von Tudor Records veröffentlicht wurde. Dieses Album vereint zwei bedeutende Werke des Avantgarde- und Neoklassik-Genres und bietet eine einzigartige Klangwelt, die sowohl traditionelle als auch moderne Elemente verbindet.

Die erste Hälfte des Albums präsentiert "Neue Volkslieder und Hirtengesänge", eine Sammlung von sieben Stücken, die für Fagott, Gitarre und Streichtrio komponiert wurden. Diese Werke zeichnen sich durch ihre lyrische Schönheit und ihre tiefgründige Ausdruckskraft aus. Die Stücke reichen von pastoralen Klängen bis hin zu tanzbaren Rhythmen und bieten eine breite Palette an Emotionen und Stimmungen.

Die zweite Hälfte des Albums widmet sich der "Kammermusik 1958", einer Reihe von zwölf Stücken, die ebenfalls für Fagott, Gitarre und Streichtrio komponiert wurden. Diese Werke sind bekannt für ihre komplexe Struktur und ihre experimentelle Herangehensweise an die Musik. Sie bieten eine faszinierende Auseinandersetzung mit Themen wie Liebe, Natur und Existenz und zeigen Henzes Fähigkeit, tiefgründige Gedanken in musikalische Form zu bringen.

Das Album wurde vom Scharoun Ensemble Berlin unter der Leitung von Daniel Harding eingespielt und bietet eine hervorragende Interpretation dieser anspruchsvollen Werke. Mit einer Gesamtspielzeit von etwa einer Stunde ist "Henze: Neue Volkslieder und Hirtengesänge & Kammermusik 1958" ein beeindruckendes Zeugnis von Henzes künstlerischem Genie und ein Muss für jeden Liebhaber von Avantgarde- und Neoklassik-Musik.

14 juli 2017

2017 Tudor

Um Hans Werner Henze

Hans Werner Henze, geboren 1926 in Gütersloh, zählt zu den einflussreichsten deutschen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Über 59 Jahre verbrachte er in Italien, wo er eine einzigartige musikalische Sprache entwickelte, die von der Zwölftontechnik bis hin zur politischen Musik reicht. Henze's umfangreiches Œuvre umfasst Solokonzerte, Sinfonien, Oratorien, Liederzyklen und Kammermusik, doch besonders bekannt ist er für seine über vierzig Werke für das Musiktheater, die ihn zu einem der meistgespielten zeitgenössischen Komponisten gemacht haben. Neben seiner musikalischen Karriere gründete er 1976 das Cantiere International, ein bedeutendes Musikfestival, das die Zusammenarbeit von Künstlern und Nachwuchskräften förderte. Henze's Werk ist tief von seinen politischen Überzeugungen und kulturellen Einflüssen geprägt, was seine Musik zu einem faszinierenden Spiegel seiner Zeit und seines Lebens macht. Bis zu seinem Tod im Jahr 2012 in Dresden blieb er aktiv im Musikleben und hinterließ ein bleibendes Erbe in der Welt der Neuen Musik.