Christoph Graupner, geboren am 13. Januar 1683 in Hartmannsdorf bei Kirchberg im Erzgebirge, war ein deutscher Komponist und Cembalist, dessen musikalisches Schaffen die Übergangsphase von der Barock- zur Frühklassik prägte. Graupner, ein Zeitgenosse Johann Sebastian Bachs, begann seine musikalische Laufbahn als Chorsänger bei den Thomanern in Leipzig und wirkte später als Cembalist im renommierten Opernhaus am Gänsemarkt in Hamburg. Seine Opern, darunter "Dido, Königin von Carthago," zeugen von seiner Vielseitigkeit und seinem kompositorischen Talent.
Ab 1709 diente Graupner als Hofkapellmeister am Hof des Landgrafen von Hessen-Darmstadt, wo er fast ein halbes Jahrhundert lang tätig war. In dieser Zeit schuf er ein umfangreiches Œuvre von über 2.000 Werken, darunter Kantaten, Sinfonien, Konzerte und Ouvertüren. Trotz seiner beeindruckenden Produktivität blieb sein Werk lange Zeit wenig bekannt, da ein Rechtsstreit zwischen seinen Erben und dem Landgrafen seine Veröffentlichung behinderte. Heute gilt Christoph Graupner als einer der bedeutendsten deutschen Barockkomponisten, dessen Musik die Musikgeschichte nachhaltig beeinflusst hat.