François Couperin: Les Apothéoses

François Couperin, einer der bedeutendsten Komponisten des französischen Barock, präsentiert mit "Les Apothéoses" ein faszinierendes musikalisches Werk, das zwei seiner größten Idole ehrt: Arcangelo Corelli und Jean-Baptiste Lully. Diese Doppel-Apotheose, ursprünglich 1724-25 veröffentlicht, ist nicht nur ein musikalisches Tribut, sondern auch eine klare Aussage Couperins über die Verschmelzung der französischen und italienischen musikalischen Stile.

Die beiden Suiten, "Le Parnasse ou l'Apothéose de Corelli" und "Concert instrumental sous le titre d'Apothéose pour l'incomparable M. de Lully," sind Meisterwerke der Kammermusik, die die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden musikalischen Traditionen hervorheben. Couperin nutzt humorvolle musikalische Anspielungen und virtuose Kompositionstechniken, um die Kontraste zwischen den Stilen von Corelli und Lully zu illustrieren. Die Werke sind in verschiedene Abschnitte unterteilt, die von feierlich und ernst bis lebhaft und heiter reichen, und bieten so ein breites Spektrum an musikalischen Erfahrungen.

Die Aufnahme, dirigiert von Jordi Savall und mit renommierten Musikern wie Monica Huggett und Chiara Banchini, bietet eine bemerkenswerte Interpretation dieser komplexen und vielschichtigen Werke. Die fünf Instrumente des Ensembles Hespèrion XX bringen die feinen Nuancen und die Tiefe von Couperins Kompositionen zum Vorschein, wodurch die Apotheosen zu einem unverzichtbaren Werk für Liebhaber der Barockmusik werden.

"Les Apothéoses" ist ein Zeugnis von François Couperins Meisterschaft und seinem tiefen Verständnis für die musikalischen Traditionen seiner Zeit. Es ist ein Werk, das sowohl die historische Bedeutung als auch die zeitlose Schönheit der Barockmusik feiert.

François Couperin, geboren am 10. November 1668 in Paris und verstorben am 11. September 1733 in derselben Stadt, war ein herausragender französischer Komponist, Organist und Cembalist der Barockzeit. Als „Couperin le Grand“ bekannt, stammt er aus einer musikalischen Dynastie, die sich über zwei Jahrhunderte hinweg in Paris auszeichnete. Couperin war nicht nur ein talentierter Musiker, sondern auch ein bedeutender Vertreter der französischen Hof- und Salonmusik. Seine Werke, darunter die berühmten „Barricades Mystérieuses“ und die „Leçons de Ténèbres“, zeugen von seiner Meisterschaft und seinem einzigartigen Stil, der Eleganz und Geist mit musikalischem Genie verbindet. Couperins vier Bücher für Cembalo und sein theoretisches Werk „L'Art de toucher le clavecin“ sind bis heute Meisterwerke der Musikliteratur. Seine Musik, geprägt von der Ästhetik der französischen Hofmusik, ist ein Spiegelbild der eleganten und geistreichen Kultur seiner Zeit.