Gottfried von Einem, geboren am 24. Jänner 1918 in Bern, war ein herausragender österreichischer Komponist und Musikpädagoge, dessen Werk tief in der Tradition der Wiener Musikschule verwurzelt ist. Als Sohn des Diplomaten William von Einem wuchs er in einer internationalen Umgebung auf, was seine musikalische Perspektive maßgeblich prägte. Von Einem studierte in Wien und wurde schnell zu einer zentralen Figur in der österreichischen Musikszene. Seine Opern, darunter das vielbeachtete Werk „Dantons Tod“, das 1947 uraufgeführt wurde, zeugen von seiner Meisterschaft im Genre. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit lehrte er an der Akademie für Musik in Wien und war Mitbegründer des Carinthischen Sommers in Ossiach, einem wichtigen Festival für zeitgenössische österreichische Musik. Von Einem wurde posthum als Gerechter unter den Völkern ausgezeichnet, ein Zeugnis seines menschlichen Engagements und seiner moralischen Integrität. Sein musikalisches Erbe bleibt bis heute lebendig und inspiriert neue Generationen von Musikliebhabern.