Edgard Varèse, geboren am 22. Dezember 1883 in Paris, ist eine zentrale Figur der avantgardistischen und experimentellen Musik des 20. Jahrhunderts. Als Pionier der elektronischen Musik setzte er Tonbandaufzeichnungen in seinen Werken ein und erweiterte damit die Grenzen der musikalischen Ausdrucksformen. Seine Kompositionen, wie das revolutionäre Stück "Ionisation" und das kosmische "Arcana", sind geprägt von einer unerschöpflichen Neugier und dem Streben nach neuen musikalischen Horizonten. Varèse, der zwischen Europa und Amerika pendelte, gilt als Vermittler zwischen den musikalischen Traditionen beider Kontinente. Seine Werke, die von Wolfgang Rihm, John Palmer und sogar Frank Zappa bewundert wurden, laden zum Nachdenken und Entdecken ein. Varèse starb am 6. November 1965 in New York, hinterließ aber ein musikalisches Erbe, das bis heute inspiriert und fasziniert.