André Campra, geboren am 4. Dezember 1660 in Aix-en-Provence, war einer der bedeutendsten französischen Opernkomponisten zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Als Sohn eines Italieners brachte er eine einzigartige italienische Einflüsse in seine Musik ein, die seine Werke unverwechselbar machten. Campra verband die große Zeit von Jean-Baptiste Lully mit der aufkommenden Ära von Jean-Philippe Rameau und schuf so eine Brücke zwischen zwei musikalischen Epochen. Seine Karriere führte ihn von der Position des Kapellmeisters an Notre-Dame in Paris zum königlichen Kapellmeister am Hof von Versailles. Neben seinen Opern schuf Campra auch bedeutende geistliche Werke, darunter ein Requiem von 1695, das zu den ersten großen Vertonungen der Totenliturgie in Frankreich zählt. Mit Werken wie „Idoménée“ hinterließ er ein beeindruckendes musikalisches Erbe, das bis heute fasziniert und inspiriert.