Sigismund Neukomm, geboren 1778 in Salzburg, war ein vielseitiger Künstler und Diplomat, dessen musikalisches Schaffen die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts prägte. Als Komponist, Pianist und Orgelvirtuose genoss er zu Lebzeiten hohe Anerkennung und zählte zu den angesehensten Musikern Europas. Neukomm war der letzte Schüler von Joseph Haydns Bruder Michael und entwickelte eine tiefe Freundschaft zu seinem Lehrer, die sein gesamtes Leben beeinflusste. Seine Werke, die sich im Stil der Wiener Klassik bewegen, zeichnen sich durch Charme, Witz und Melodiösität aus. Neben seiner musikalischen Karriere war Neukomm auch als Diplomat tätig und reiste weit, von Salzburg bis nach Brasilien, was seine Musik durch vielfältige kulturelle Einflüsse bereicherte. Neukomm verstarb 1858 in Paris, wo er die letzten Jahre seines Lebens verbrachte. Seine Kompositionen, darunter Kammermusik und Messen, sind Zeugnisse eines reichen und abwechslungsreichen Lebens, das Musik und Reisen miteinander verband.