Niels Wilhelm Gade, geboren am 22. Februar 1817 in Kopenhagen, war eine zentrale Figur der dänischen Musikszene im 19. Jahrhundert. Als Komponist, Dirigent und Violinist prägte er die sogenannte Dänische Goldene Ära maßgeblich mit. Seine musikalische Laufbahn begann als Violinist an der königlichen Kapelle in Kopenhagen, wo er gleichzeitig privat bei Andreas Peter Berggreen Komposition studierte. Gades Durchbruch gelang ihm mit der Ouvertüre "Efterklange af Ossian", die ihn schlagartig in die erste Reihe der zeitgenössischen Komponisten katapultierte. Seine Werke, darunter zahlreiche Sinfonien und Kammermusikstücke, zeichnen sich durch eine tiefe Verbundenheit zur dänischen Volksmusik und eine klare, melodische Sprache aus. Gade war nicht nur ein bedeutender Komponist, sondern auch ein einflussreicher Dirigent und Musikpädagoge. Er leitete den Musikverein in Kopenhagen und war der erste Direktor des neugegründeten Konservatoriums. Seine Zusammenarbeit mit namhaften Komponisten wie Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann unterstreicht seine internationale Bedeutung. Niels Wilhelm Gade starb am 21. Dezember 1890 in seiner Geburtsstadt Kopenhagen und hinterließ ein umfangreiches und vielseitiges musikalisches Erbe, das bis heute die dänische Musiklandschaft bereichert.