Nicholas Ludford (um 1485 – 1557) war ein englischer Komponist der Tudor-Zeit, dessen Werke erst in jüngster Zeit wiederentdeckt wurden. Bekannt für seine festlichen Messen, die in frühen 16. Jahrhundert Chorbüchern wie dem Caius Choirbook und dem Lambeth Choirbook erhalten sind, wird Ludford oft als "unsung genius of Tudor polyphony" bezeichnet. Als Küster und Organist an der St. Stephen's Chapel in Westminster spielte er eine wichtige Rolle in der musikalischen Gemeinschaft seiner Zeit. Seine Kompositionen, die sich durch ihre kontrapunktische Meisterschaft und lyrische Begabung auszeichnen, bieten einen tiefen Einblick in die reiche polyphone Tradition der englischen Renaissance. Ludfords Musik, die lange in Vergessenheit geraten war, erfreut sich heute wieder großer Beliebtheit und wird von Ensembles weltweit aufgeführt.