Luigi Dallapiccola, geboren am 3. Februar 1904 in Pisino, Istrien, und verstorben am 19. Februar 1975 in Florenz, war einer der führenden italienischen Komponisten der Moderne. Dallapiccola, der als Sohn eines Schulleiters aufwuchs, begann bereits im Alter von acht Jahren mit dem Klavierspiel und beschäftigte sich ab dem elften Lebensjahr intensiv mit der Komposition. Seine Werke sind geprägt von einer einzigartigen Synthese aus traditionellen und modernen Elementen, wobei er die Zwölftontechnik von Arnold Schönberg nutzte, um warme, emotionale Ausdrucksformen zu schaffen.
Dallapiccolas Schaffen ist vor allem durch seine Opern bekannt, darunter "Volo di notte" (1940) und "Il prigioniero" (1949), die heute als Klassiker der modernen Musik gelten. Seine Oper "Il prigioniero" thematisiert existenzielle Begriffe wie Hoffnung und Freiheit und reflektiert deren Missbrauch in totalitären Regimen. Dallapiccola war nicht nur ein innovativer Komponist, sondern auch ein leidenschaftlicher Pädagoge, der am Konservatorium in Florenz unterrichtete und durch seine Essays zur Musiktheorie einen bleibenden Einfluss hinterließ. Seine Musik, die sowohl technisch anspruchsvoll als auch emotional tiefgründig ist, macht ihn zu einer zentralen Figur der italienischen Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts.