Kurt Masur, geboren 1927 in Brieg und verstorben 2015 in Greenwich, Connecticut, war einer der bedeutendsten Dirigenten des 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Seine Karriere begann in den 1950er Jahren in Deutschland, wo er verschiedene renommierte Orchester leitete, darunter die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin und die Komische Oper Berlin. Besonders prägend war seine über 25-jährige Amtszeit als Gewandhauskapellmeister in Leipzig, die ihn zu einer zentralen Figur der klassischen Musikszene machte.
Masur dirigierte nicht nur weltweit, sondern engagierte sich auch politisch, insbesondere während der Friedlichen Revolution in Leipzig im Jahr 1989. Als einer der "Sechs von Leipzig" setzte er sich für Frieden und Freiheit ein, was ihm internationale Anerkennung einbrachte. Neben seiner Tätigkeit in Leipzig leitete er auch die New Yorker Philharmoniker, das London Philharmonic Orchestra und das Orchestre National de France.
Seine Interpretationen, insbesondere der Werke von Mendelssohn, sind legendär und haben Generationen von Musikliebhabern inspiriert. Masur war nicht nur ein herausragender Dirigent, sondern auch ein Mentor für viele heute bekannte Dirigenten, darunter Kahchun Wong, Matthias Manasi, Ivo Hentschel und Cornelius Meister. Seine Musikalität und sein Engagement für ein friedvolles Miteinander machen Kurt Masur zu einer unvergesslichen Persönlichkeit in der Welt der klassischen Musik.