Claudio Abbado, geboren 1933 in Mailand, war einer der einflussreichsten Dirigenten des 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Seine musikalische Ausbildung erhielt er am renommierten Konservatorium „Giuseppe Verdi“ in seiner Heimatstadt, wo er Klavier, Komposition und Dirigieren studierte. Abbado war bekannt für seine präzise und gleichzeitig emotionale Interpretation klassischer Werke, die ihn zu einem gefeierten Dirigenten in der internationalen Musikwelt machten.
Von 1989 bis 2002 leitete er die Berliner Philharmoniker und setzte dabei neue Maßstäbe in der Interpretation von Orchesterwerken. Seine Zeit in Berlin prägte nicht nur seine Karriere, sondern auch die des Orchesters selbst. Abbado war zudem für seine antiautoritäre und charismatische Art bekannt, was ihm den Spitznamen „das wohl größte Erotikon unter den Chefdirigenten“ einbrachte.
Über vier Jahrzehnte hinweg arbeitete Abbado mit der Deutschen Grammophon zusammen und veröffentlichte zahlreiche bahnbrechende Alben, die seine musikalische Vision und sein Können unter Beweis stellen. Seine Auftritte und Aufnahmen umfassen ein breites Repertoire, von Opern über Requiems bis hin zu orchestralen Meisterwerken, und begeistern bis heute Musikliebhaber auf der ganzen Welt. Claudio Abbado verstarb am 20. Januar 2014, hinterließ jedoch ein unvergessliches musikalisches Erbe, das weiterhin die Herzen vieler berührt.