Viktor Ullmann, geboren am 1. Januar 1898 in Teschen, war ein vielseitiger österreichischer Komponist, Dirigent und Pianist, dessen Leben und Werk von tiefen Widersprüchen und unermüdlichem Schaffensdrang geprägt waren. Schon früh zog es ihn nach Wien, wo er Zugang zu den führenden Köpfen der Neuen Musik fand und bei Arnold Schönberg und Alois Hába studierte. Seine Kompositionen, insbesondere im Bereich der Kammermusik, machten ihn in den 1920er und 1930er Jahren international bekannt. Ullmanns Werke wurden bei renommierten Festivals aufgeführt und er erhielt prestigeträchtige Auszeichnungen, wie den Hertzka-Preis. Trotz der dunklen Schatten der Verfolgung, die seine jüdische Herkunft mit sich brachte, setzte Ullmann seine kreative Arbeit fort, selbst in den letzten Jahren seines Lebens im Ghetto. Seine Musik, tief verwurzelt in der Tradition und doch innovativ, bleibt ein beeindruckendes Zeugnis seines ungebrochenen Geistes und seiner künstlerischen Vision.