Tossy Spivakovsky, geboren am 23. Dezember 1906 in Odessa, war ein herausragender russischer Violinist und Pädagoge, der seine Karriere als Wunderkind begann. Bereits im Alter von zehn Jahren trat er öffentlich auf und studierte später in Berlin, wo er unter anderem von Arrigo Serato und Willy Hess unterrichtet wurde. Spivakovsky war nicht nur ein virtuoser Geiger, sondern auch ein Pionier in der Interpretation von Bachs Solosuiten, für die er eine spezielle Bogenhaltung entwickelte. Er gab zahlreiche Uraufführungen bedeutender Werke, darunter Stücke von Béla Bartók, Gian Carlo Menotti und Leonard Bernstein. Als Konzertmeister und Solist tourte er durch Europa und Australien, bevor er sich in den USA niederließ. Dort lehrte er an der renommierten Juilliard School und hinterließ einen unvergesslichen Eindruck auf seine Schüler und das Publikum. Spivakovsky verstarb am 20. Juli 1998 in Westport, Connecticut.