Philippe Gaubert, geboren am 5. Juli 1879 in Cahors, war ein vielseitiger französischer Komponist, Flötist und Dirigent, der die Musikwelt zwischen den beiden Weltkriegen maßgeblich prägte. Gaubert begann seine musikalische Laufbahn mit dem Violinspiel, wechselte jedoch nach dem Umzug seiner Familie nach Paris zur Flöte. Unter der Leitung von Paul Taffanel, einem der führenden Flötisten seiner Zeit, entwickelte er sein außergewöhnliches Talent und gewann 1894 den ersten Preis am Pariser Conservatoire. Als Soloflötist an der Pariser Opéra und später als Professor am Conservatoire beeinflusste Gaubert Generationen von Flötisten, darunter den legendären Marcel Moyse. Seine Kompositionen, insbesondere für die Flöte, sind bis heute fester Bestandteil des Repertoires und bekannt für ihren impressionistischen Stil. Gaubert war auch als Dirigent tätig und leitete die Pariser Oper, wo er die Böhmflöte zu neuem Leben erweckte und als Vorbild für viele junge Flötisten diente. Seine Werke, darunter die "17 Grands Exercices Journaliers de Mécanisme" und die "Ballade", zeugen von seiner Meisterschaft und Kreativität. Philippe Gaubert verstarb am 8. Juli 1941 in Paris, hinterließ jedoch ein musikalisches Erbe, das bis heute bewundert und studiert wird.