Philippe de Vitry (1291-1361) war ein vielseitiger französischer Komponist, Dichter, Musiktheoretiker und römisch-katholischer Bischof, der eine bedeutende Rolle in der musikalischen Entwicklung des 14. Jahrhunderts spielte. Geboren in Vitry-en-Artois, ist er vor allem für seine Beiträge zur Ars Nova bekannt, einer musikalischen Bewegung, die sich durch komplexe Rhythmen und innovative Kompositionstechniken auszeichnete. De Vitry verfasste den einflussreichen Traktat "Ars Nova", der die theoretischen Grundlagen dieser Epoche festhielt. Seine Werke umfassen Motetten und Lieder, die bis heute als Meisterwerke der mittelalterlichen Musik gelten. Als universaler Denker und Geistlicher prägte Philippe de Vitry nicht nur die Musik seiner Zeit, sondern auch die geistige und kulturelle Landschaft des späten Mittelalters.