Johann Gottlieb Graun, geboren 1703 in Wahrenbrück, war ein herausragender Violinist und Komponist der Vorklassik, dessen virtuose Fähigkeiten ihn zu einem der bedeutendsten Musiker seiner Zeit machten. Als Konzertmeister und Hofmusiker im Dienst des preußischen Königs Friedrich II. schuf er ein umfangreiches Werk, das Opern, Oratorien, Sinfonien und Kammermusik umfasst. Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Carl Heinrich Graun, ebenfalls ein talentierter Komponist und Sänger, prägte Johann Gottlieb Graun die musikalische Landschaft des 18. Jahrhunderts. Seine Kompositionen, darunter zahlreiche Sonaten und Konzerte, zeugen von seiner Meisterschaft und seinem Einfluß auf die Musik seiner Zeit. Graun studierte Violine und Komposition bei Johann Georg Pisendel in Dresden und später bei Giuseppe Tartini in Padua, was seine musikalische Ausbildung und seinen Stil erheblich bereicherte. Seine Werke, die sowohl in der Hofmusik als auch in der Kirchenmusik zu hören waren, machen ihn zu einer zentralen Figur der deutschen Musikgeschichte.