Sir Jeffrey Tate, geboren am 14. April 1943 in Salisbury, England, war ein herausragender britischer Dirigent und Mediziner, dessen Leben und Werk von außergewöhnlicher Leidenschaft und Hingabe geprägt waren. Trotz körperlicher Herausforderungen wie Spina bifida und Kyphose gelang es ihm, eine beeindruckende Karriere in der Musikwelt zu etablieren. Tate studierte zunächst Medizin am renommierten Christ's College in Cambridge, bevor er sich ganz der Musik widmete.
Seine Dirigierkarriere führte ihn zu einigen der weltweit führenden Orchestern, darunter das London Symphony Orchestra, die Berliner Philharmoniker, das Cleveland Orchestra und die Orchestre National de France. Besonders bekannt war er für seine Interpretationen der Werke Richard Wagners und Mozarts. Von 2009 bis zu seinem Tod im Jahr 2017 war Jeffrey Tate Chefdirigent der Hamburger Symphoniker, wo er das Musikleben der Stadt maßgeblich mitgestaltete und als Botschafter der Musikstadt Hamburg weltweit bekannt wurde.
Tate wurde für seine Verdienste um die Musik mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter die Ritterwürde im Jahr 2017. Sein plötzlicher Tod am 2. Juni 2017 in Bergamo, Italien, an einem Herzinfarkt, hinterließ eine große Lücke in der Musikwelt. Jeffrey Tate bleibt jedoch unvergessen als ein Dirigent, der mit seiner Leidenschaft und seinem Talent die Herzen vieler Musikliebhaber erobert hat.