Cesare Valletti, geboren am 18. Dezember 1922 in Rom, war ein herausragender italienischer Operntenor, der als einer der führenden Tenore di Grazia der Nachkriegszeit gilt. Seine Karriere, die sich hauptsächlich zwischen 1947 und 1967 entfaltete, zeichnete sich durch eine polierte Gesangstechnik, musikalische Raffinesse und einen bezaubernden Klang aus. Valletti studierte bei dem legendären Tito Schipa und gab sein Debüt 1947 als Alfredo in Verdis "La Traviata" in Bari. Er trat auf bedeutenden Bühnen auf und arbeitete mit renommierten Sängerinnen wie Maria Callas, Anna Moffo, Birgit Nilsson, Leontyne Price und Renata Tebaldi zusammen. Valletti war besonders für seine Interpretationen von Belcanto- und Mozart-Opern bekannt und überraschte sein Publikum sogar mit Liedrezitalen in deutscher und französischer Sprache. Seine Karriere führte ihn von kleineren Opernhäusern in Italien bis zur Metropolitan Opera in New York, wo er von 1953 bis 1960 Mitglied war. Valletti starb am 13. Mai 2000 in Genua, hinterließ jedoch ein bleibendes Erbe in der Welt der Oper.