Zelenka: I penitenti al sepolcro del redentore

Dieses Album präsentiert das Oratorium "I Penitenti al Sepolcro del Redentore" von Jan Dismas Zelenka, einem der bedeutendsten, aber oft übersehenen Komponisten des Barock. Zelenka, geboren 1679, war ein Zeitgenosse von Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi, und sein Werk spiegelt die gleiche Tiefe und Komplexität wider.

Das Oratorium ZWV 63, komponiert 1736, ist ein Meisterwerk der barocken Vokalmusik, das die Leidenschaft und die spirituelle Suche der Bußfertigen am Grab des Erlösers darstellt. Die Komposition ist in elf Abschnitte unterteilt, die eine Reihe von Rezitativen und Arien umfassen, die die Geschichte der Buße und Erlösung erzählen.

Die Aufnahme, veröffentlicht von Supraphon, bietet eine beeindruckende Darbietung mit herausragenden Solisten und dem Chor der Capella Regia Musicalis unter der Leitung von Robert Hugo. Magdalena Kožená, eine der führenden Altstimmen unserer Zeit, trägt mit ihrer tiefgründigen und ausdrucksstarken Interpretation wesentlich zum Erfolg dieser Produktion bei. Auch Michael Pospisil und Martin Prokes liefern beeindruckende Leistungen, die die musikalische Qualität des Albums unterstreichen.

Mit einer Gesamtspielzeit von etwa 68 Minuten ist dieses Album eine wertvolle Ergänzung für jeden Liebhaber der barocken Musik. Die sorgfältige Aufzeichnung und die authentische Interpretation machen diese Aufnahme zu einem unverzichtbaren Werk für alle, die die Schönheit und Tiefe der barocken Vokalmusik schätzen.

Jan Dismas Zelenka, geboren am 16. Oktober 1679 in Louňovice pod Blaníkem in Böhmen, ist einer der bedeutendsten tschechischen Komponisten der Barockzeit. Als Violonist und späterer Hofkomponist in Dresden hinterließ er ein beeindruckendes musikalisches Erbe, das erst lange nach seinem Tod im Jahr 1745 wiederentdeckt und gewürdigt wurde. Zelenka studierte in Prag und Wien und arbeitete ab 1710 an der Dresdner Hofkapelle, wo er nicht nur als Kontrabassist, sondern auch als Kirchenkomponist tätig war. Seine Werke, darunter Triosonaten und sakrale Kompositionen wie "In exitu Israel" und "Dixit Dominus", zeichnen sich durch harmonische Innovationen und meisterhafte Kontrapunktik aus. Selbst Johann Sebastian Bach besaß Abschriften einiger seiner Werke, was seine musikalische Bedeutung unterstreicht. Zelenkas Musik, die lange Zeit in Archiven verstaubte, wird heute für ihre Tiefe und Schönheit geschätzt und erlebt eine Renaissance in der klassischen Musikwelt.