Zelenka: Confitebor, Laudate pueri & 3 Capricci

Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Barockmusik mit Jan Dismas Zelenka, einem der bedeutendsten, aber oft übersehenen Komponisten seiner Zeit. Diese Sammlung, veröffentlicht von Berlin Classics, präsentiert eine Auswahl seiner Meisterwerke, die sowohl die sakrale als auch die instrumentale Musik des Barockzeitalters repräsentieren. Mit einer Spielzeit von etwa 66 Minuten bietet dieses Album eine reichhaltige und vielfältige musikalische Erfahrung.

Die CD beginnt mit Zelenkas "Capriccio in G-Dur, ZWV 183", einer lebendigen und dynamischen Suite, die die Virtuosität und Kreativität des Komponisten unterstreicht. Es folgen die beeindruckenden Vokalwerke "Laudate pueri in D-Dur, ZWV 81" und "Confitebor tibi Domine in c-Moll, ZWV 71", die Zelenkas tiefes Verständnis für die menschliche Stimme und seine Fähigkeit, sie in den Dienst der religiösen Ekstase zu stellen, zeigen.

Die "Capricci" sind ein Höhepunkt des Albums, mit ihren lebhaften und abwechslungsreichen Bewegungen, die von der fröhlichen "Canarie" bis hin zur stürmischen "Il furibondo" reichen. Diese Werke zeigen Zelenkas Meisterschaft in der Instrumentation und seine Fähigkeit, eine breite Palette von Stimmungen und Emotionen zu erfassen.

Die Aufnahme, die 1995 veröffentlicht wurde, bietet eine hervorragende Klangqualität und eine authentische Interpretation der Werke Zelenkas. Die Virtuosi Saxoniae, unter der Leitung von Ludwig Güttler, bringen diese Musik mit Leidenschaft und Präzision zum Leben, wobei sie die historische Authentizität mit moderner Ausdruckskraft verbinden. Dieses Album ist ein wunderbares Beispiel für die zeitlose Schönheit der Barockmusik und ein Muss für jeden Liebhaber klassischer Musik.

Jan Dismas Zelenka, geboren am 16. Oktober 1679 in Louňovice pod Blaníkem in Böhmen, ist einer der bedeutendsten tschechischen Komponisten der Barockzeit. Als Violonist und späterer Hofkomponist in Dresden hinterließ er ein beeindruckendes musikalisches Erbe, das erst lange nach seinem Tod im Jahr 1745 wiederentdeckt und gewürdigt wurde. Zelenka studierte in Prag und Wien und arbeitete ab 1710 an der Dresdner Hofkapelle, wo er nicht nur als Kontrabassist, sondern auch als Kirchenkomponist tätig war. Seine Werke, darunter Triosonaten und sakrale Kompositionen wie "In exitu Israel" und "Dixit Dominus", zeichnen sich durch harmonische Innovationen und meisterhafte Kontrapunktik aus. Selbst Johann Sebastian Bach besaß Abschriften einiger seiner Werke, was seine musikalische Bedeutung unterstreicht. Zelenkas Musik, die lange Zeit in Archiven verstaubte, wird heute für ihre Tiefe und Schönheit geschätzt und erlebt eine Renaissance in der klassischen Musikwelt.