Yehudi Menuhin, geboren am 22. April 1916 in New York, zählt zu den herausragendsten Geigenvirtuosen des 20. Jahrhunderts. Als Sohn weißrussischer Einwanderer begann er bereits im Alter von fünf Jahren in San Francisco mit dem Violinunterricht und trat schon mit sieben Jahren mit dem San Francisco Symphony Orchestra auf. Seine musikalische Ausbildung setzte er bei renommierten Lehrern wie Louis Persinger und Eugène Ysaye fort. Menuhin war nicht nur ein brillanter Solist, sondern auch ein gefragter Dirigent und Gründer zahlreicher musikalischer Institutionen und Projekte zur Förderung der Musik in verschiedenen Ländern.
Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte er als erster jüdischer Musiker wieder in Deutschland und setzte sich mutig für Frieden, Völkerverständigung, Demokratie und Menschenrechte ein. Seine Konzerte, die er dirigierte, erlangten weltweit Anerkennung. Menuhin, der ab 1970 auch die Schweizer und ab 1985 die britische Staatsbürgerschaft erhielt, verstarb am 12. März 1999 in Berlin. Sein Vermächtnis als Humanist und Weltbürger lebt bis heute fort.