Vierne: Le poème de l'amour

Tauchen Sie ein in die Welt der französischen Kammermusik mit Louis Viernes faszinierendem Album "Le poème de l'amour". Diese Sammlung, veröffentlicht am 28. September 2010 unter dem renommierten Label Naxos, präsentiert eine Auswahl von Viernes tiefgründigsten und poetischsten Werken. Das Album umfasst die vollständige Aufnahme von "Poèmes de l'amour, Op. 48", eine Reihe von Liedern, die Viernes Meisterschaft in der Vertonung von Lyrik unter Beweis stellen. Die vier Teile des Werkes, benannt nach den Monaten des französischen Revolutionskalenders, spiegeln die verschiedenen Facetten der Liebe wider und bieten eine reiche Palette an musikalischen Ausdrucksformen.

Neben "Poèmes de l'amour" enthält das Album auch die "Psyche, Op. 33" und "La ballade du désespéré, Op. 61", beide in Versionen für Bariton und Klavier, die die Vielseitigkeit und Tiefe von Viernes Kompositionen zeigen. Die Gesamtspielzeit von etwa einer Stunde bietet eine umfassende Einführung in das Schaffen dieses bedeutenden französischen Komponisten.

Die Interpretation durch die talentierten Künstler Michael Bundy und Jeremy Filsell verleiht den Stücken eine besondere Intensität und Klarheit, die sowohl Liebhaber der klassischen Musik als auch Neugierige gleichermaßen begeistern wird. Dieses Album ist eine wertvolle Ergänzung für jede Musiksammlung und bietet eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Kunst von Louis Vierne.

Louis Vierne, geboren 1870 in Poitiers, war ein französischer Organist und Komponist von außergewöhnlicher Begabung und Ausdauer. Trotz seiner schweren Sehbehinderung, die ihn nahezu blind machte, wurde er zu einem der einflussreichsten Organisten seiner Zeit. Vierne war jahrzehntelang Titularorganist an der berühmten Kathedrale Notre-Dame in Paris und prägte die französische Orgelmusik des frühen 20. Jahrhunderts maßgeblich. Seine Werke, die in die Tradition der Spätromantik und des musikalischen Impressionismus eingeordnet werden, umfassen nicht nur Orgelmusik, sondern auch Kammermusik, Lieder und Kirchenmusik. Vierne war auch als Pianist und Komponist tätig und unterrichtete namhafte Schüler wie Nadia Boulanger und Maurice Duruflé. Trotz zahlreicher persönlicher und gesundheitlicher Herausforderungen, darunter Depressionen und Konflikte mit dem Pfarrer von Notre-Dame, blieb Vierne seiner Kunst stets treu. Sein tragisches Schicksal fand am 2. Juni 1937 während eines Konzerts in Notre-Dame seinen Höhepunkt, als er über seiner Orgeltastatur verstarb. Vierne hinterließ ein beeindruckendes musikalisches Erbe, das bis heute die Welt der Orgelmusik bereichert.