Maurice André, geboren am 21. Mai 1933 in Alès, war ein französischer Trompeter, der die klassische Musikwelt nachhaltig geprägt hat. Mit seiner virtuosen Spielweise und seinem einzigartigen Ton machte er die Trompete zu einem gefeierten Soloinstrument. André begann seine musikalische Laufbahn als Vierzehnjähriger, während er gleichzeitig als Bergmann im Kohlerevier der Cevennen arbeitete. Seine Karriere katapultierte ihn weltweit auf die Bühnen, wo er 30 Jahre lang sein Publikum begeisterte. Herbert von Karajan schwärmte über ihn: "Er ist nicht von dieser Welt."
André studierte Trompete bei einem Freund seines Vaters und setzte später seine Ausbildung am Conservatoire de Paris fort. Sein Durchbruch kam 1963, als er in München den ersten Preis beim ARD-Wettbewerb gewann. Mit über 250 Alben, die er bei Erato und anderen Plattenfirmen aufgenommen hat, hinterließ er ein beeindruckendes musikalisches Erbe. Zu seinen bekanntesten Werken gehören seine Interpretationen der großen Konzertos des Repertoires, sowie seine Pionierarbeit mit der Piccolotrompete.
Maurice André war nicht nur ein herausragender Musiker, sondern auch ein inspirierender Lehrer. Er unterrichtete am Conservatoire de Paris und formte damit eine Generation von Trompetern. Seine innovative Herangehensweise und sein unverkennbarer Stil haben die klassische Trompetenmusik nachhaltig beeinflusst. André verstarb am 25. Februar 2012 im Alter von 78 Jahren in Bayonne, hinterließ aber eine unauslöschliche Spur in der Musikwelt.