Jimmy Giuffres "The Four Brothers Band" ist ein faszinierendes Jazzalbum, das 1958 veröffentlicht wurde und eine einzigartige Mischung aus Cool Jazz und Free Jazz bietet. Mit einer Spielzeit von nur 30 Minuten ist es zwar kurz, aber dennoch voller intensiver und ausdrucksstarker Stücke. Die Besetzung ist ungewöhnlich für die damalige Zeit: Giuffre spielt Klarinette und Saxophon, unterstützt von Valvetrombonist Bob Brookmeyer und Gitarrist Jim Hall – ganz ohne Piano, Bass oder Schlagzeug.
Das Album beginnt mit dem Titeltrack "Four Brothers", einem Stück, das Giuffre bereits 1947 für die Woody Herman Band geschrieben hatte und das seitdem eng mit seinem Stil verbunden ist. Weitere Highlights sind "Ode to Switzerland", eine melancholische Ballade, und "Blues in the Barn", ein lebhafter Blues, der die instrumentale Virtuosität der Musiker zeigt. "Space" bietet eine experimentellere Seite von Giuffre, während "I Gotta Right to Sing the Blues" und "Old Folks" klassische Jazzstandards sind, die mit frischem Elan interpretiert werden.
Giuffre, ein US-amerikanischer Saxophonist, Klarinettist, Komponist und Arrangeur, war bekannt für seine innovative Herangehensweise an Jazz und seine Fähigkeit, komplexe harmonische Strukturen in zugängliche und melodische Stücke zu verwandeln. "The Four Brothers Band" ist ein beeindruckendes Beispiel für seine Arbeit und zeigt, warum er zu den wichtigsten Figuren des modernen Jazz zählt.