Johann Heinrich Schmelzer, geboren um 1623 in Scheibbs, Niederösterreich, war ein herausragender österreichischer Violinist, Komponist und Kapellmeister, dessen Einfluss auf die Entwicklung der Sonate und Suite bis heute nachhallt. Als führender österreichischer Komponist von Instrumentalmusik vor Heinrich Ignaz Franz Biber, prägte Schmelzer die Musikszene des 17. Jahrhunderts maßgeblich. Seine Werke, darunter die sechs Sonaten für Violine und Generalbass, zeugen von seiner Virtuosität und seinem innovativen Geist. Schmelzer, der aus einfachen Verhältnissen stammte, wurde 1649 kaiserlicher Hofmusiker und erwarb sich nicht nur als Geiger, sondern auch als Komponist von Ensemblemusik großen Ruhm. Seine Musik, die oft Ostinato-Variationen verwendet, ist ein faszinierendes Zeugnis seiner Zeit und seines Genies. Schmelzer verstarb zwischen dem 29. Februar und dem 20. März 1680 in Prag, hinterließ jedoch ein musikalisches Erbe, das bis heute bewundert wird.