Sofia Gubaidulina, geboren 1931 in Tschistopol, Tatarstan, war eine der einflussreichsten Komponistinnen der zeitgenössischen Musik. Ihre Werke, die oft religiöse und spirituelle Themen behandeln, sind bekannt für ihre emotionale Tiefe und experimentelle Herangehensweise. Gubaidulina studierte in Kasan und am Moskauer Konservatorium und arbeitete seit 1963 als freischaffende Komponistin. Trotz der Herausforderungen unter der sowjetischen Kulturpolitik, die ihre Musik oft unterdrückte, fand sie Unterstützung bei namhaften Kollegen wie Dmitri Schostakowitsch. Ihre Kompositionen, die sich durch eine einzigartige Mischung aus Avantgarde und Minimalismus auszeichnen, haben sie weltweit bekannt gemacht. Seit 1992 lebte sie im Exil in Deutschland, wo sie weiterhin ihre markanten und oft apokalyptischen Klänge schuf. Gubaidulina war Mitglied in mehreren renommierten Akademien und wurde vielfach ausgezeichnet. Ihre Musik, gespielt von Künstlern wie Gidon Kremer und Anne-Sophie Mutter, bleibt ein bedeutendes Erbe der modernen Musikgeschichte.