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Wilhelm Kempff, geboren 1895 in Brandenburg und aufgewachsen in Potsdam, zählt zu den bedeutendsten Pianisten des 20. Jahrhunderts. Mit einer Karriere, die sich über mehr als sechs Jahrzehnte erstreckte, prägte er eine ganze Generation von Klaviervirtuosen. Kempffs Interpretationen von Beethoven, Schubert und Schumann gelten bis heute als mustergültig und zeichnen sich durch tiefe musikalische Einsicht und poetische Ausdruckskraft aus. Neben seiner pianistischen Tätigkeit war Kempff auch als Organist und Komponist aktiv. Er nahm fast ausschließlich für die Deutsche Grammophon auf und hinterließ ein umfangreiches Repertoire, das die deutsche Klassik und Romantik umfasst. Die Kempff-Kulturstiftung, die er ins Leben rief, fördert bis heute musikalischen Nachwuchs und organisiert Meisterkurse in Positano. Kempffs Musik bleibt ein zeitloses Zeugnis seiner künstlerischen Brillanz und Leidenschaft.
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In dieser Aufnahme von Wilhelm Kempff, einem der großen Pianisten des 20. Jahrhunderts, werden zwei bedeutende Werke der klassischen Klavierliteratur präsentiert: Robert Schumanns "Fantasie in C-Dur, Op. 17" und Johannes Brahms' "Variationen und Fuge über ein Thema von Händel, Op. 24". Kempff, bekannt für seine tiefgründigen und ausdrucksstarken Interpretationen, zeigt in dieser Aufnahme von 1958 seine Meisterschaft und sein Verständnis für diese komplexen und vielschichtigen Kompositionen.
Die "Fantasie in C-Dur" von Schumann, ein Werk voller Leidenschaft und Tiefe, wird von Kempff mit einer beeindruckenden Balance zwischen Energie und Zartheit interpretiert. Die drei Sätze des Werks - "Durchaus phantastisch und leidenschaftlich vorzutragen", "Mäßig. Durchaus energisch" und "Langsam getragen. Durchweg leise zu halten" - werden von Kempff mit einer technischen Brillanz und emotionalen Tiefe gespielt, die den Zuhörer in die Welt Schumanns eintauchen lässt.
Im zweiten Teil des Albums widmet sich Kempff den "Variationen und Fuge über ein Thema von Händel" von Brahms. Diese Variationensammlung, basierend auf einem Thema von Händel, zeigt Brahms' virtuose und erfinderische Seite. Kempffs Interpretation ist geprägt von einer klaren Struktur und einer warmen, ausdrucksstarken Spielweise, die die Tiefe und Komplexität dieses Werks hervorhebt.
Diese Aufnahme, ursprünglich 1958 veröffentlicht und nun von Deutsche Grammophon (DG) wiederveröffentlicht, ist ein Zeugnis von Kempffs künstlerischem Vermächtnis und seiner Fähigkeit, die Essenz dieser klassischen Werke einzufangen. Mit einer Gesamtspielzeit von 54 Minuten bietet dieses Album eine lohnende und bereichernde Hörerfahrung für jeden Klassikliebhaber.