Charles Gounod, geboren am 17. Juni 1818 in Paris, ist einer der bedeutendsten französischen Komponisten des 19. Jahrhunderts. Seine musikalische Karriere begann mit einer tiefen Prägung durch die Kirchenmusik, bevor er sich der Oper zuwandte. Mit der Oper "Faust" erlangte Gounod 1859 über Nacht weltweite Berühmtheit. Diese Oper, manchmal auch unter dem Titel "Margarethe" bekannt, zählt zu seinen bekanntesten Werken und hat seinen Ruf als Meister der Opernkomposition gefestigt. Neben "Faust" sind auch seine Opern "Roméo et Juliette" und "Mireille" bis heute im internationalen Repertoire präsent.
Gounod war nicht nur ein brillanter Opernkomponist, sondern auch ein tief religiöser Mensch, dessen geistliche Werke ihn ebenfalls berühmt machten. Seine "Méditation sur le 1er prélude de Bach" ist eines der beliebtesten Stücke der klassischen Musik und zeugt von seiner Fähigkeit, tiefgründige Emotionen in seine Kompositionen einzubringen. Neben seinen Opern und Kirchenwerken schrieb Gounod auch zwei Sinfonien und die beliebte "Petite Symphonie" für zehn Bläser.
Gounod erhielt bereits früh Anerkennung für sein Talent, darunter den prestigeträchtigen Prix de Rome des Pariser Conservatoire im Jahr 1839. Seine musikalische Ausbildung bei renommierten Lehrern wie Anton Reicha, Fromental Halévy, Jean-François Le Sueur und Ferdinando Paer legte den Grundstein für seine erfolgreiche Karriere. Trotz seiner Erfolge blieb Gounod stets bescheiden und widmete sich bis zu seinem Tod am 18. Oktober 1893 in Saint-Cloud seiner Musik mit großer Hingabe und Leidenschaft.