Josef Gabriel Rheinberger, geboren am 17. März 1839 in Vaduz, Liechtenstein, war ein bedeutender Komponist, Organist und Musikpädagoge des 19. Jahrhunderts. Bereits im zarten Alter von sieben Jahren zeigte sich sein außergewöhnliches Talent, als er seine erste dreistimmige Messe komponierte und als Organist in seinem Heimatdorf tätig wurde. Seine musikalische Ausbildung führte ihn nach München, wo er den Großteil seines Lebens verbrachte und als einer der führenden europäischen Komponisten und Lehrer gefeiert wurde.
Rheinberger hinterließ ein umfangreiches Œuvre, das sowohl sakrale als auch weltliche Vokalwerke, Opern, Sinfonien, Kammermusik und Orgelstücke umfasst. Seine Kompositionen, beeinflusst von Klassik und Romantik, zeichnen sich durch emotionale Wärme und Sinnlichkeit aus, was ihn von den strengen Idealen des Cäcilianismus abhebt. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit war Rheinberger auch ein geschätzter Lehrer, zu dessen Schülern namhafte Persönlichkeiten wie Engelbert Humperdinck zählten.
Seine Werke, insbesondere seine geistlichen Kompositionen, genießen bis heute große Anerkennung und machen Josef Gabriel Rheinberger zu einer zentralen Figur in der Musikgeschichte Liechtensteins und Europas.