Anton Reicha, geboren am 26. Februar 1770 in Prag, war ein vielseitiger böhmischer Komponist, Musikpädagoge und Flötist, der einen bedeutenden Einfluss auf die klassische Musikszene hatte. Nach dem frühen Verlust seines Vaters wurde er von seinem Onkel adoptiert, der ihn in den Bereichen Tonsatz, Violine und Komposition ausbildete. Reicha begann seine musikalische Karriere 1785 als Flötist in der kurfürstlichen Hofkapelle in Bonn, wo er sich schnell einen Namen machte.
Als Komponist zeichnete sich Reicha durch seinen experimentierfreudigen und originellen Geist aus, der sich in seinem virtuosen Umgang mit Form und Konvention zeigte. Seine Werke sind geprägt von fortschrittlichen Ideen und einer einzigartigen Kreativität. Neben seiner Tätigkeit als Komponist war Reicha auch ein geschätzter Musiklehrer und Theoretiker, der zahlreiche musikpädagogische Werke verfasste.
Reicha verstarb am 28. Mai 1836 in Paris, hinterließ jedoch ein reiches musikalisches Erbe, das bis heute bewundert wird. Seine Werke und seine pädagogischen Schriften machen ihn zu einer zentralen Figur der klassischen Musik, deren Einfluss noch immer spürbar ist.