"Quatre pièces pour piano" von Melaine Dalibert ist ein faszinierendes Werk, das die Grenzen der neoklassischen Musik erweitert. Der französische Komponist und Pianist, bekannt für seine algorithmischen Kompositionstechniken, präsentiert hier vier ausgedehnte Stücke, die jeweils an bedeutende Künstler der zeitgenössischen Kunst und Musik gewidmet sind. Inspiriert von Naturphänomenen und der Arbeit von Künstlern wie François Morellet, Nicolas Horvath, Giuliano D’Angiolini und Véra Molnar, schafft Dalibert eine Musik, die minimalistisch, introspektiv und von einer einzigartigen Konzeption von Fractal-Serien durchdrungen ist.
Das Album, das 2018 auf dem Label Atypeek Music erschien, umfasst vier ausgedehnte Kompositionen: "Variations (à François Morellet)", "En Abyme (à Nicolas Horvath)", "Canon (à Giuliano D’Angiolini)" und "Cortège (à Véra Molnar)". Jedes Stück ist eine Hommage an die jeweiligen Künstler und spiegelt Daliberts Fähigkeit wider, komplexe algorithmische Verfahren in hypnotische und meditative Klänge zu übersetzen. Die Länge der Stücke variiert, wobei "Cortège (à Véra Molnar)" mit einer Dauer von über 33 Minuten besonders hervorsticht.
Daliberts Musik ist geprägt von einer ruhigen, fast meditativen Qualität, die den Zuhörer in eine Welt der Stille und Reflexion entführt. Seine Kompositionen sind nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern auch tiefgründig und einladend, laden den Zuhörer ein, in die Klänge einzutauchen und die Schönheit der einfachen, aber wirkungsvollen Melodien und Harmonien zu entdecken. "Quatre pièces pour piano" ist ein Album, das sowohl für Liebhaber der neoklassischen Musik als auch für alle, die nach neuen und faszinierenden Klangerlebnissen suchen, ein absolutes Highlight darstellt.