Luigi Nonos "Prometeo" ist ein Meisterwerk der Neuen Musik und ein Klassiker des Musiktheaters, das 1984 uraufgeführt wurde. Dieses avantgardistische Werk, das bis 1981 im Experimentalstudio des SWR in Freiburg entstand, ist eine "Tragedia dell'ascolto" – eine Tragödie des Hörens, die sich im Ohr des Zuhörers abspielt. Die Komposition ist eine einzigartige Fusion aus live-elektronischen Elementen und traditionellen Instrumenten, die eine immersive Klangwelt schafft.
"Prometeo" ist in neun Teile unterteilt, die eine Reise durch verschiedene Klanglandschaften und emotionale Tiefen bieten. Die Stücke variieren in ihrer Intensität und Komplexität, von ruhigen, meditativen Passagen bis hin zu explosiven, energiegeladenen Sequenzen. Die Musik ist nicht nur hörbar, sondern auch spürbar, da sie den Raum als integralen Bestandteil der Komposition nutzt.
Die Aufnahme, die 2019 von Stradivarius veröffentlicht wurde, bietet eine herausragende Interpretation des Werks durch das Ensemble Prometeo und die Filarmonica Artúro unter der Leitung von Claudio. Die Sängerinnen Livia Rado, Alda Caiello, Katarzyna Otczyk und Silvia Regazzo sowie der Sänger Marco Rencinai tragen mit ihren beeindruckenden Stimmen zur Tiefe und Intensität der Komposition bei.
Mit einer Gesamtspielzeit von zwei Stunden ist "Prometeo" ein umfassendes und fesselndes Werk, das die Grenzen der Musik erweitert und den Zuhörer in eine Welt der Klänge und Emotionen entführt. Es ist ein Werk, das sowohl für Liebhaber der Neuen Musik als auch für alle, die bereit sind, sich auf ein einzigartiges Klangerlebnis einzulassen, von großer Bedeutung ist.