Niccolò Jommelli, geboren 1714 in Aversa, war ein herausragender italienischer Komponist der neapolitanischen Schule, dessen Werke die Opernwelt des 18. Jahrhunderts revolutionierten. Mit über 220 Bühnenwerken, darunter mehr als 60 Opern, sowie zahlreichen Oratorien, Kantaten und Messen, hinterließ er ein beeindruckendes musikalisches Erbe. Jommelli war in verschiedenen bedeutenden Städten Europas tätig, darunter Ludwigsburg, Wien, Venedig und Rom, wo er nicht nur Opern schrieb, sondern auch für die Kammer-, Tafel- und Kirchenmusik verantwortlich war. Seine Zeit am württembergischen Hof in Ludwigsburg war besonders fruchtbar, wo er bis 1769 insgesamt 28 seiner Opern aufführen ließ. Jommelli's Musik, die sowohl in der Kirchenmusik als auch in der Oper ihren Ausdruck fand, zeichnet sich durch ihre visionäre Qualität und ihre revolutionäre Wirkung aus. Seine Werke sind ein faszinierendes Zeugnis der italienischen Opernkultur des 18. Jahrhunderts und bieten einen tiefen Einblick in die musikalische Vielfalt und Innovation seiner Zeit.