Missa omnium sanctorum, ZWV 21

Jan Dismas Zelenka, einer der führenden Komponisten seiner Zeit neben Johann David Heinichen und Johann Adolf Hasse, präsentiert mit der "Missa omnium sanctorum, ZWV 21" ein Meisterwerk der barocken Kirchenmusik. Diese Aufnahme, eingespielt von laBarocca unter der Leitung von Ruben Jais, bietet eine faszinierende Reise durch die musikalische Welt des 18. Jahrhunderts. Die Missa, komponiert 1741 in Dresden, ist die letzte und vielleicht ambitionierteste Vertonung des Messordinariums von Zelenka. Trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen gelang es ihm, diese großartige Komposition zu vollenden, die seine gesamte musikalische Kunstfertigkeit widerspiegelt.

Die "Missa omnium sanctorum" besticht durch ihre ausgedehnten Arien für Sopran, Alt und Tenor sowie durch ihre konzertant angelegten Chöre. Die Komposition zeigt Zelenkas einzigartige Fähigkeit, komplexe musikalische Strukturen mit tiefgründiger Spiritualität zu verbinden. Die Aufnahme, veröffentlicht 2019 vom Label Glossa, bietet eine beeindruckende Darbietung der gesamten Messe in einer Dauer von 50 Minuten. Diese Aufnahme ist ein unverzichtbares Werk für alle Liebhaber der barocken Musik und bietet einen tiefen Einblick in das musikalische Erbe von Jan Dismas Zelenka.

Jan Dismas Zelenka, geboren am 16. Oktober 1679 in Louňovice pod Blaníkem in Böhmen, ist einer der bedeutendsten tschechischen Komponisten der Barockzeit. Als Violonist und späterer Hofkomponist in Dresden hinterließ er ein beeindruckendes musikalisches Erbe, das erst lange nach seinem Tod im Jahr 1745 wiederentdeckt und gewürdigt wurde. Zelenka studierte in Prag und Wien und arbeitete ab 1710 an der Dresdner Hofkapelle, wo er nicht nur als Kontrabassist, sondern auch als Kirchenkomponist tätig war. Seine Werke, darunter Triosonaten und sakrale Kompositionen wie "In exitu Israel" und "Dixit Dominus", zeichnen sich durch harmonische Innovationen und meisterhafte Kontrapunktik aus. Selbst Johann Sebastian Bach besaß Abschriften einiger seiner Werke, was seine musikalische Bedeutung unterstreicht. Zelenkas Musik, die lange Zeit in Archiven verstaubte, wird heute für ihre Tiefe und Schönheit geschätzt und erlebt eine Renaissance in der klassischen Musikwelt.