Marteau: Entdeckung eines Romantikers

Albumbeschreibung

Henri Marteau, ein vielseitiger Komponist und Geiger, wird in diesem Album "Entdeckung eines Romantikers" in seiner lyrischen und melodischen Tiefe neu entdeckt. Die Sammlung, veröffentlicht am 1. Dezember 2017 unter dem Label Solo Musica, präsentiert eine Auswahl von Liedern und Melodien, die Marteaus romantische Sensibilität und seine Meisterschaft in der Komposition unter Beweis stellen.

Das Album umfasst 21 Tracks, darunter die "8 Mélodies, Op. 19c", "8 Gesänge, Op. 28" und "5 Schilflieder, Op. 31". Diese Werke, die eine Dauer von 53 Minuten haben, spiegeln Marteaus Fähigkeit wider, tiefgründige und berührende Musik zu schaffen. Die "8 Mélodies, Op. 19c" wurden ursprünglich für Streichbegleitung komponiert, später aber für Klavier und Gesang arrangiert, was die Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit von Marteaus Kompositionen zeigt. Die Lieder basieren auf Gedichten von Nikolaus Lenau und Agnes Marteau, was der Musik eine zusätzliche literarische Tiefe verleiht.

Henri Marteau, geboren 1874 und verstorben 1934, war eine tragische Figur in der Musikgeschichte, und dieses Album bietet einen wertvollen Einblick in sein Schaffen. Die sorgfältige Auswahl der Stücke und die klare, kenntnisreiche Einführung im Booklet machen dieses Album zu einem wertvollen Beitrag für jeden Klassikliebhaber. Die Interpretationen auf diesem Album sind von hoher Qualität, was die Schönheit und Tiefe von Marteaus Musik hervorhebt.

1 december 2017

2017 Solo Musica

Um Henri Marteau

Henri Marteau, geboren am 31. März 1874 in Reims, war ein herausragender Geiger und Komponist, dessen Leben und Werk die Musikwelt nachhaltig geprägt haben. Als Sohn eines französischen Textilfabrikanten und einer deutschen Mutter wuchs er in einem bilingualen, kulturell reichen Umfeld auf, das seine Leidenschaft für die Musik früh förderte. Bereits im Alter von fünf Jahren erhielt er seine erste Geige und begann zwei Jahre später seine Ausbildung bei dem renommierten belgischen Violinisten Hubert Léonard.

Marteau erlangte schnell internationale Berühmtheit und wurde zu einem gefeierten Violinvirtuosen zwischen Fin de Siècle und dem Ersten Weltkrieg. Seine Karriere führte ihn durch ganz Europa, wo er mit namhaften Dirigenten und Orchestern auftrat. Besonders eng war seine Freundschaft mit dem Komponisten Max Reger, für den er sich unermüdlich einsetzte und dessen Werke er weltweit zur Aufführung brachte. Reger widmete ihm mehrere seiner Kompositionen, darunter das Violinkonzert op. 101.

Neben seiner beeindruckenden Konzertkarriere war Henri Marteau auch ein geschätzter Pädagoge. Er unterrichtete in Genf und Berlin und zog später nach Lichtenberg, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1934 lebte und arbeitete. Seine Villa in Lichtenberg, die heute als Musikbegegnungsstätte dient, zeugt von seinem bleibenden Einfluss auf die Musikwelt. Marteau's unterirdischer Konzertsaal, bekannt für seine exzellente Akustik und beeindruckende Architektur, lädt bis heute zu konzentriertem Arbeiten und inspirierenden Konzerten ein.