Luigi Nono, geboren am 29. Januar 1924 in Venedig, war einer der einflussreichsten Komponisten der Nachkriegsavantgarde und ein leidenschaftlicher politischer Aktivist. Seine Musik, geprägt von intensiven Klängen und innovativen Experimenten, stellte die Hörgewohnheiten seiner Zeit auf den Kopf. Nono, der sich stark von der Zwölftonmusik Arnold Schönbergs inspirieren ließ, entwickelte diese weiter und schuf Werke, die bis heute als Meilensteine der zeitgenössischen Musik gelten. Seine politischen Überzeugungen fanden ihren Ausdruck in Kompositionen wie "Il canto sospeso", die nicht nur musikalische, sondern auch gesellschaftliche Grenzen überschritten. Nono, der 1955 Schönbergs Tochter Nuria heiratete, war ein Pionier der experimentellen Musik und ein unermüdlicher Kämpfer für humanistische Werte. Seine Begegnungen mit bedeutenden Musikern wie Bruno Maderna und Hermann Scherchen sowie seine elektronischen Experimente machten ihn zu einer zentralen Figur der neuen Musik. Nono verstarb am 8. Mai 1990 in Venedig, hinterließ jedoch ein musikalisches Erbe, das bis heute die Musikwelt inspiriert.