Jean-Marie Leclairs "Second Livre De Sonates, Op. 12" ist eine faszinierende Sammlung von sechs Sonaten, die ursprünglich für zwei Violinen komponiert und hier für zwei Bratschen arrangiert wurden. Diese Aufnahme, veröffentlicht am 15. Juli 2014 vom Label Hungaroton, bietet eine einzigartige Möglichkeit, die musikalische Brillanz und die kompositorische Tiefe von Leclair zu erleben.
Jean-Marie Leclair, geboren 1697 und verstorben 1764, war bekannt für seinen schwierigen Charakter, doch seine musikalischen Fähigkeiten sind unbestritten. Diese Sonaten, die 1743 veröffentlicht wurden, zeigen seine Meisterschaft in der Barockmusik. Die Stücke sind eine Mischung aus lebhaften Allegros, sanften Andantes und eleganten Menuetts, die die Vielfalt und Tiefe von Leclairs Werk demonstrieren.
Die Gesamtspielzeit von 1 Stunde und 9 Minuten bietet eine reichhaltige und abwechslungsreiche Hörerfahrung. Von den lebhaften und energiegeladenen Passagen bis hin zu den ruhigen und nachdenklichen Momenten, diese Sonaten sind ein wahres Fest für die Ohren. Jedes Stück ist sorgfältig arrangiert und gespielt, was die Essenz von Leclairs Musik einfängt und sie in einem neuen Licht präsentiert.
Diese Aufnahme ist nicht nur für Kenner der Barockmusik von Interesse, sondern auch für alle, die die Schönheit und Komplexität dieser musikalischen Epoche entdecken möchten. Jean-Marie Leclairs "Second Livre De Sonates, Op. 12" ist eine wertvolle Ergänzung für jede Musiksammlung und ein Zeugnis für die zeitlose Schönheit seiner Kompositionen.
Jean-Marie Leclair, geboren am 10. Mai 1697 in Lyon, war einer der herausragendsten Violinisten und Komponisten des französischen Spätbarock. Bekannt als Jean-Marie Leclair l’Aîné, begann seine musikalische Karriere zunächst als Tänzer und Ballettmeister, bevor er sich ganz der Violine widmete. Seine Ausbildung erhielt er bei Giovanni Battista Somis in Turin, und bald darauf spielte er bei den renommierten Concert Spirituel in Paris. Leclair komponierte ein beeindruckendes Œuvre, darunter 48 Solosonaten, zwei Bände mit Duetten, zwölf Violinkonzerte und sogar eine Oper. Seine Musik, die französische und italienische Einflüsse vereint, zeichnet sich durch ihren schönen Ton und ihre präzise Ausführung aus. Leider endete sein Leben tragisch: Am 22. Oktober 1764 wurde er vor seiner Wohnung in Paris ermordet aufgefunden. Trotz seiner kurzen Karriere bleibt Jean-Marie Leclair als Begründer der französischen Violinschule im 18. Jahrhundert und als einer der bedeutendsten Musiker seiner Zeit in Erinnerung.
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