Leclair: Scylla & Glaucus

Albumbeschreibung

Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der französischen Barockoper mit Jean-Marie Leclairs einzigem vollendeten Opernwerk, "Scylla & Glaucus". Diese Tragédie en musique, die 1746 in Paris uraufgeführt wurde, basiert auf dem Libretto von d’Albaret, das sich an Thomas Corneilles Tragödie "Circé" und Ovids "Metamorphosen" orientiert. Die Oper, die Leclair im Alter von fast 50 Jahren komponierte, vereint prächtige sentimentale Ausbrüche mit beängstigenden Szenen voller Raserei und Schrecken, in denen das Orchester mit seiner kraftvollen Musik brilliert.

Die Handlung ist unerbittlich: Die Nymphe Scylla lehnt die Avancen des Halbgottes Glaucus ab, der sich an die Zauberin Circe wendet, um sie zu verzaubern. Circe, die selbst in Glaucus verliebt ist, treibt Scylla in den Wahnsinn und verwandelt sie in einen tödlichen Felsen. Die Oper ist reich an dramatischen Wendungen und beeindruckenden musikalischen Darbietungen, die die Spannung und die Intensität der Geschichte unterstreichen.

Diese Aufnahme, veröffentlicht am 23. September 2022 vom Château de Versailles Spectacles, bietet eine frische und aufregende Interpretation des Werkes. Mit einer Spieldauer von 70 Minuten und einer beeindruckenden Besetzung, darunter György Vashegyi und Musikwissenschaftler des Centre de Musique Baroque de Versailles, wird diese Oper zu einem unvergesslichen Hörerlebnis. Die CD, die in drei Scheiben erhältlich ist, präsentiert die gesamte Oper in ihrer ursprünglichen Pracht und bietet Einblicke in die musikalische Genialität von Jean-Marie Leclair.

23 sep 2022

2022 Château de Versailles Spectacles

2021 Château de Versailles Spectacles

Um Jean-Marie Leclair

Jean-Marie Leclair, geboren am 10. Mai 1697 in Lyon, war einer der herausragendsten Violinisten und Komponisten des französischen Spätbarock. Bekannt als Jean-Marie Leclair l’Aîné, begann seine musikalische Karriere zunächst als Tänzer und Ballettmeister, bevor er sich ganz der Violine widmete. Seine Ausbildung erhielt er bei Giovanni Battista Somis in Turin, und bald darauf spielte er bei den renommierten Concert Spirituel in Paris. Leclair komponierte ein beeindruckendes Œuvre, darunter 48 Solosonaten, zwei Bände mit Duetten, zwölf Violinkonzerte und sogar eine Oper. Seine Musik, die französische und italienische Einflüsse vereint, zeichnet sich durch ihren schönen Ton und ihre präzise Ausführung aus. Leider endete sein Leben tragisch: Am 22. Oktober 1764 wurde er vor seiner Wohnung in Paris ermordet aufgefunden. Trotz seiner kurzen Karriere bleibt Jean-Marie Leclair als Begründer der französischen Violinschule im 18. Jahrhundert und als einer der bedeutendsten Musiker seiner Zeit in Erinnerung.