Charles Koechlin, ein Meister der französischen Musik des frühen 20. Jahrhunderts, präsentiert mit "Les Heures Persanes, Op. 65Bis" ein faszinierendes Werk, das seine tiefgehende Verbindung zur orientalischen Musik und Kultur widerspiegelt. Ursprünglich für Klavier komponiert, wurde dieses Stück später für Orchester arrangiert und bietet nun in dieser Aufnahme des SWR Classic Labels eine reichhaltige Klanglandschaft.
Die "Les Heures Persanes" bestehen aus 16 bewegenden Sätzen, die den Tagesablauf in einer imaginären persischen Stadt darstellen. Jeder Satz ist ein eigenständiges Kunstwerk, das von der Siesta vor der Abreise über die Träume während der Mittagsruhe bis hin zu den friedlichen Abendstunden am Friedhof reicht. Die Kompositionen sind durch ihre lyrische Schönheit und die feine Orchestrierung gekennzeichnet, die Koechlin durch sein vierbändiges "Traité de l'orchestration" bekannt wurde.
Die Aufnahme mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR unter der Leitung von Heinz Holliger, die 2007 veröffentlicht wurde, ist ein Meisterwerk der Interpretation. Mit einer Gesamtspielzeit von 58 Minuten bietet das Album eine tiefgehende und nuancierte Darstellung von Koechlins Vision. Die "Les Heures Persanes" sind nicht nur ein Zeugnis von Koechlins musikalischem Genie, sondern auch ein Fenster in die reiche kulturelle Welt, die ihn inspirierte. Diese Aufnahme ist ein unverzichtbares Werk für Liebhaber der klassischen Musik und alle, die die Schönheit und Tiefe der französischen Orchestermusik des frühen 20. Jahrhunderts entdecken möchten.
Charles Koechlin, geboren am 27. November 1867 in Paris, war ein französischer Komponist und Theoretiker, dessen Werke eine beeindruckende Vielfalt an Genres umfassen. Von Liedern mit Klavier- oder Orchesterbegleitung über Klavierstücke und Orchesterwerke bis hin zu Kammermusik und Chormusik – Koechlins Schaffen ist sowohl umfangreich als auch vielseitig. Als Schüler von Gabriel Fauré und Jules Massenet studierte er in Paris und gehörte bald zu den Kreisen der Pariser Avantgarde. Seine Musik, die oft als frühmodern und teils poly- oder atonal beschrieben wird, zeigt seine Offenheit für neue musikalische Ausdrucksformen. Koechlin war nicht nur ein produktiver Komponist, sondern auch ein bedeutender Theoretiker, dessen vierbändige Orchestrationslehre als eine Art Bibel für die Orchestrierung des 20. Jahrhunderts gilt. Seine Werke, die von der Natur, Mythologie und Literatur inspiriert sind, machen ihn zu einer der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten seiner Zeit. Charles Koechlin verstarb am 31. Dezember 1950 in Le Rayol-Canadel-sur-Mer, Département Var.
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