Pharoah Sanders' drittes Album „Karma“ aus dem Jahr 1969 ist ein Meilenstein des Spiritual Jazz und eine natürliche Weiterentwicklung der musikalischen Exploration des Saxophonisten. Aufgenommen für das legendäre Label Impulse!, präsentiert dieses Werk die erste, gut halbstündige Version von Sanders' bekanntester Komposition „The Creator Has a Master Plan“, die er zusammen mit dem Sänger Leon Thomas schrieb. Das Album, das neben dem Titeltrack auch „Colors“ enthält, ist ein Zeugnis von Sanders' einzigartigem Stil und seiner tiefen spirituellen Verbindung zur Musik.
„Karma“ entstand in einer Zeit, in der der Spiritual Jazz auf seinem Höhepunkt war, nur fünf Jahre nach John Coltranes bahnbrechendem Werk „A Love Supreme“. Das Album ist ein Paradebeispiel für die spirituelle Tiefe und die musikalische Innovationskraft, die Pharoah Sanders auszeichneten. Mit einer Laufzeit von 38 Minuten bietet „Karma“ eine intensive und kraftvolle Hörerfahrung, die sowohl Jazz-Enthusiasten als auch Neulinge in die Welt des Spiritual Jazz einführt.
Die Besetzung des Albums ist ebenso beeindruckend wie die Musik selbst. Neben Pharoah Sanders auf dem Tenorsaxophon und Leon Thomas, der Gesang und Percussion beisteuert, sind auch Julius Watkins am French Horn und weitere namhafte Musiker wie Ron Carter und Billy Hart an den Bass- und Schlagzeugparts beteiligt. Diese Kombination von Talenten trägt zur einzigartigen Atmosphäre und Tiefe des Albums bei.
„Karma“ ist nicht nur ein bedeutendes Werk in der Diskographie von Pharoah Sanders, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Jazzgeschichte. Es zeigt die Entwicklung des Spiritual Jazz und die Fähigkeit von Sanders, seine musikalischen Visionen in kraftvolle und bewegende Kompositionen umzusetzen. Für jeden, der die Tiefe und Spiritualität des Jazz schätzt, ist „Karma“ ein unvergessliches Hörerlebnis.