Jolivet: Concerto pour ondes Martenot & Concerto pour harpe

Dieses Album präsentiert zwei Meisterwerke des französischen Komponisten André Jolivet, aufgenommen im Jahr 1957. Es enthält die Erstaufnahme des "Concerto pour Ondes Martenot et Orchestre" mit der legendären Ondes-Martenot-Spielerin Ginette Martenot sowie das "Concerto pour Harpe et Orchestre de Chambre" mit der renommierten Harfenistin Lily Laskine.

Das "Concerto pour Ondes Martenot" ist ein faszinierendes Stück, das die einzigartigen Klänge des Ondes Martenot, eines frühen elektronischen Musikinstruments, in den Vordergrund stellt. Die drei Sätze des Konzerts, Allegro moderato, Allegro vivace und Largo cantabile, zeigen die Vielseitigkeit und Ausdruckskraft dieses ungewöhnlichen Instruments.

Das "Concerto pour Harpe" hingegen ist ein virtuos komponiertes Werk, das die technische Brillanz und lyrische Schönheit der Harfe hervorhebt. Die drei Sätze, Allegro volubile, Andante cantabile und Allegramente, bieten eine reiche Palette an Stimmungen und musikalischen Ideen.

André Jolivet, einer der führenden Komponisten des 20. Jahrhunderts, verbindet in diesen Werken moderne Harmonien und Rhythmen mit klassischen Strukturen, was zu einer einzigartigen und faszinierenden Hörerfahrung führt. Die Aufnahme, veröffentlicht auf dem Label BNF Collection, bietet eine authentische und historische Perspektive auf die Musik von Jolivet und seine Zeitgenossen. Mit einer Gesamtspielzeit von 39 Minuten ist dieses Album ein wertvolles Stück Musikgeschichte, das sowohl Liebhaber klassischer Musik als auch Neugierige gleichermaßen begeistern wird.

André Jolivet, geboren am 8. August 1905 in Paris, war ein französischer Komponist, der die Musikwelt mit seiner Vielseitigkeit und Kreativität bereicherte. Als Sohn einer Pianistin und eines Malers wuchs er in einer künstlerisch geprägten Umgebung auf, was seine frühe Leidenschaft für Theater, Malerei und Musik förderte. Jolivet studierte bei renommierten Komponisten wie Paul Le Flem und Edgar Varèse, was seine musikalische Entwicklung maßgeblich beeinflusste. Gemeinsam mit Olivier Messiaen, Daniel-Lesur und Yves Baudrier gründete er die Gruppe "Jeune France", die sich der Erneuerung der französischen Musik verschrieb. Jolivet war bekannt für seine experimentellen Ansätze in Rhythmus und Klangfarben, die seine Werke einzigartig und faszinierend machten. Seine Kompositionen umfassen eine breite Palette von Genres, darunter Kammermusik, Opern, Oratorien und Filmmusik. Als musikalischer Leiter der Comédie-Française und Professor für Komposition am Conservatoire de Paris hinterließ Jolivet ein bleibendes Erbe in der Musikwelt. Seine Werke, die von non-europäischer Musik bis hin zu Jazz und elektronischen Instrumenten reichen, spiegeln seine universelle und humanistische Sichtweise wider. André Jolivet starb am 20. Dezember 1974 in Paris, doch seine Musik lebt weiter und inspiriert bis heute.