Bruno Walter, geboren als Bruno Schlesinger, war einer der herausragendsten Dirigenten, Pianisten und Komponisten des 20. Jahrhunderts. Geboren 1876 in Berlin, begann er seine Karriere als Musiktheaterdirektor und leitete später die Bayerische Staatsoper. Walter wurde bekannt für seine tiefgründigen Interpretationen des sinfonischen Repertoires, insbesondere der Werke von Gustav Mahler. Seine Leitung der New Yorker Philharmoniker und seine enge Verbindung zu den Wiener Philharmonikern zeugen von seiner internationalen Bedeutung. Walters Dirigat war geprägt von einer einzigartigen Authentizität: bei Brahms zeigte er eine herb-schroffe Ernsthaftigkeit, während er bei Mozart jede rokokohafte Eleganz vermied. Nach seiner Emigration in die USA setzte er seine Karriere fort und wurde 1947 Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker. Bruno Walter verstarb 1962 in Beverly Hills, Kalifornien, und hinterließ ein unvergessliches Erbe in der klassischen Musikwelt.