Luigi Boccherini, geboren am 19. Februar 1743 in Lucca, Italien, war ein herausragender Komponist und Cellist des späten 18. Jahrhunderts, dessen Werke die Übergangsphase von der vorklassischen zur klassischen Musik prägen. Bekannt für seine virtuose Spielweise und seine emotional tiefgründigen Kompositionen, entwickelte Boccherini einen unverwechselbaren Stil, der von italienischer Melodik und spanischer Folklore beeinflusst ist. Nach Konzertreisen durch Europa ließ er sich 1769 in Madrid nieder, wo er als Hofmusiker für den Infanten Don Luis und später für den preußischen König Friedrich Wilhelm II. tätig war. Boccherini ist besonders für seine Streichquartette und -quintette bekannt, die die Entwicklung dieser Gattungen maßgeblich beeinflussten. Sein berühmtestes Werk, das Menuett aus dem Streichquintett Op. 11 Nr. 5, ist weltweit bekannt und zeigt seine Fähigkeit, zarte Melodien mit virtuoser Technik zu verbinden. Boccherinis Musik, geprägt von Belcanto und Kantabilität, bleibt bis heute ein faszinierendes Zeugnis seiner musikalischen Genialität.