Niels Wilhelm Gade, geboren am 22. Februar 1817 in Kopenhagen, war eine zentrale Figur der dänischen Musikszene im 19. Jahrhundert. Als Komponist und Dirigent hinterließ er ein reiches musikalisches Erbe, das von acht Symphonien über ein Violinkonzert bis hin zu sinfonischen Dichtungen reicht. Sein Durchbruch gelang ihm 1840 mit der Ouvertüre „Efterklange af Ossian“, die ihm nicht nur in Dänemark, sondern auch in Mitteleuropa Anerkennung einbrachte. Gade studierte und arbeitete in Leipzig, wo er enge Beziehungen zu Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy pflegte. Seine Musik, geprägt von romantischen und nationalistischen Elementen, beeinflusste zahlreiche Komponisten seiner Zeit, darunter Edvard Grieg und Antonín Dvořák. Gades Werke sind ein faszinierendes Zeugnis der kulturellen Wechselbeziehungen zwischen Dänemark und Deutschland im 19. Jahrhundert und bieten bis heute einen tiefen Einblick in die reiche musikalische Tradition Skandinaviens.