Florent Schmitt: Lied et Scherzo, Suite en rocaille, A tour d'anches, Chants alizés

Florent Schmitt, ein französischer Komponist des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, präsentiert mit diesem Album eine faszinierende Sammlung seiner Werke für Bläserensemble. Die Aufnahme, die 2000 von Praga Digitals veröffentlicht wurde, bietet eine beeindruckende Darbietung des Prague Wind Quintet und des Czech Nonet, die die Komplexität und den Reichtum von Schmitts Kompositionen perfekt einfangen.

Das Album beginnt mit "Lied et Scherzo, Op. 54", einem Stück, das 1910 komponiert wurde und die Vielfalt und technische Meisterschaft von Schmitts Schaffen zeigt. Es folgt die "Suite en rocaille, Op. 84", eine vierteilige Suite, die durch ihre lebendigen und abwechslungsreichen Melodien besticht. "A tour d'anches, Op. 97" ist ein weiteres Highlight, das mit seiner Nocturne-Sarabande und dem energiegeladenen Finale "Quasimodo" beeindruckt.

Abgerundet wird das Album durch "Chants alizés, Op. 125", eine Suite, die von einer martialischen Gravität bis hin zu einem lebhaften "Ronde en losange" reicht. Die Gesamtspielzeit von 55 Minuten bietet eine kompakte, aber intensive Reise durch die Welt der französischen Kammermusik.

Dieses Album ist ein Muss für alle Liebhaber der klassischen Musik und insbesondere für diejenigen, die die Werke von Florent Schmitt schätzen. Die präzisen Interpretationen und die klare Aufnahmequalität machen diese Sammlung zu einem wertvollen Zusatz für jede Musiksammlung.

Florent Schmitt, geboren am 28. September 1870 in Blâmont, Meurthe et Moselle, und verstorben am 17. August 1958, gilt als einer der bedeutendsten französischen Komponisten der Moderne. Als Schüler von Jules Massenet und Studienfreund von Maurice Ravel, entwickelte Schmitt einen einzigartigen Stil, der durch seine Liebe zum Orient und exotischen Klängen geprägt ist. Seine Reisen durch Europa und den Orient inspirierten ihn zu einer reichen und vielseitigen Kompositionen, die sowohl klassische Konzerte als auch Opern bereichern. Schmitts Werkkatalog umfasst 138 Opusnummern sowie zahlreiche unpublizierte Kompositionen, die seine kreative Vielfalt und Tiefe unterstreichen. Seine Musik, die oft als klanglicher Exotismus beschrieben wird, lädt zu einer faszinierenden Entdeckungsreise ein.