Evans in England

"Evans in England" ist ein faszinierendes, bisher unveröffentlichtes Live-Album des legendären Jazzpianisten Bill Evans, aufgenommen mit seinem Trio, bestehend aus dem Bassisten Eddie Gomez und dem Schlagzeuger Marty Morell. Diese Aufnahme, die von einem französischen Sammler und Evans-Fan namens "Jo" gemacht wurde, bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Meisterhaftigkeit von Bill Evans in einer intimen Live-Umgebung zu erleben.

Das Album, das am 19. April 2019 von Resonance Records veröffentlicht wurde, umfasst 18 Tracks und erstreckt sich über eine Spielzeit von 1 Stunde und 51 Minuten. Es präsentiert eine Mischung aus Standards und Originalkompositionen, darunter bekannte Stücke wie "Our Love Is Here To Stay", "Stella By Starlight" und "'Round Midnight", sowie weniger bekannte Juwelen wie "Re: Person I Knew" und "Very Early".

Die Aufnahmen, die im legendären Ronnie Scott's Jazz Club in London stattfanden, fangen die subtile Interaktion zwischen Evans, Gomez und Morell ein und bieten einen tiefen Einblick in die kreativen Prozesse des Trios. Evans' lyrischer und nuancierter Klavierstil, kombiniert mit dem virtuosen Spiel von Gomez und Morell, schafft eine atmosphärische und ausdrucksstarke Klanglandschaft, die sowohl Jazz-Enthusiasten als auch Neulinge begeistern wird.

"Evans in England" ist nicht nur ein wertvolles Dokument für Jazzliebhaber, sondern auch ein Zeugnis der anhaltenden Relevanz und Schönheit von Bill Evans' Musik. Dieses Album ist ein Muss für jeden, der die Eleganz und Tiefe des modernen Jazz schätzt.

Bill Evans, geboren am 16. August 1929 in Plainfield, New Jersey, gilt als einer der einflussreichsten Jazz-Pianisten des 20. Jahrhunderts. Seine Karriere ist geprägt von einer tiefen emotionalen Ausdruckskraft und einer eleganten Spielweise, die ihn zu einem Meister seines Fachs machte. Evans studierte Klavier an der Southeastern Louisiana University und gründete in den 1960er Jahren eines der legendärsten Jazztrios der Geschichte, bestehend aus ihm selbst am Klavier, Scott LaFaro am Bass und Paul Motian am Schlagzeug. Mit seinem einzigartigen Stil, der Elemente des Cool Jazz, Bebop und Hard Bop vereint, hinterließ Evans ein unvergessliches musikalisches Erbe. Trotz seines tragischen Todes am 15. September 1980, verursacht durch die Folgen seiner Drogensucht, bleibt sein Einfluss auf die Jazzwelt bis heute ungebrochen.