Elliott Carter: String Quartets Nos. 1 & 2

Dieses Album präsentiert zwei der frühesten und einflussreichsten Streichquartette von Elliott Carter, einem der bedeutendsten Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts. Aufgenommen von dem renommierten Composers Quartet unter der musikalischen Aufsicht des Komponisten selbst, bietet diese Veröffentlichung eine einzigartige Einblicke in Carters frühe Werke.

Das Streichquartett Nr. 1, komponiert während eines Aufenthalts in der Sonora-Wüste in Arizona zwischen 1950 und 1951, markiert einen wichtigen Wendepunkt in Carters Karriere. Das Werk ist in vier große Abschnitte unterteilt: Fantasia, Allegro scorrevole, Adagio und Variations, die durch Pausen unterbrochen werden, was dem Stück eine einzigartige Struktur verleiht. Diese Komposition zeigt bereits Carters charakteristischen Stil, der durch komplexe rhythmische Strukturen und eine innovative Harmonik geprägt ist.

Das Streichquartett Nr. 2, komponiert 1959, setzt diese Innovationen fort und erweitert sie. Es besteht aus mehreren Sätzen, darunter ein Allegro fantastico, ein Presto scherzando und ein Andante espressivo, die jeweils von virtuosen Kadenzpassagen für die einzelnen Streicher begleitet werden. Diese Werke zeigen Carters Fähigkeit, die traditionelle Form des Streichquartetts zu erweitern und zu erneuern.

Die Aufnahme, die am 21.-23. April 1970 entstand, wurde 2005 von Nonesuch Records veröffentlicht und bietet eine hervorragende Klangqualität, die die Feinheiten von Carters Kompositionen hervorhebt. Mit einer Gesamtspieldauer von 58 Minuten bietet dieses Album einen tiefen Einblick in die frühe Kreativität und das Genie von Elliott Carter. Es ist ein unverzichtbares Werk für jeden Liebhaber von avantgardistischer Kammermusik und für diejenigen, die die Entwicklung der modernen Musik verstehen möchten.

Elliott Carter, geboren am 11. Dezember 1908 in New York, gilt als einer der einflussreichsten Komponisten der modernen Musik. Seine Werke, die sich stark von der europäischen Avantgarde inspirieren lassen, spiegeln die Klänge des 20. und 21. Jahrhunderts wider. Carter, der eine außergewöhnlich lange und produktive Karriere hatte, begann sein Interesse für Musik bereits in der Highschool, wo er von seinem Lehrer Clifton Furness gefördert wurde. Seine frühen Kompositionen sind dem Neoklassizismus zuzuordnen, doch im Laufe der Zeit entwickelte er einen einzigartigen Stil, der durch philosophische und literarische Einflüsse geprägt ist. Carter, der bis zu seinem Tod im Jahr 2012 aktiv war, hat die Welt der Kammermusik und der avantgardistischen Kompositionen nachhaltig bereichert. Seine Werke, darunter zahlreiche Cellokonzerte und Streichquartette, sind bekannt für ihre komplexe Struktur und tiefgründige Ausdruckskraft.