Christian Ferras, geboren am 17. Juni 1933 in Le Touquet und verstorben am 14. September 1982 in Paris, zählt zu den herausragenden Geigern des 20. Jahrhunderts und war ein markanter Vertreter der franco-belgischen Violinschule. Seine Karriere begann in den 1950er Jahren, als er schnell zu einem der international gefragtesten Geiger aufstieg und in Frankreich die Lücke füllte, die der tragische Tod von Ginette Neveu hinterlassen hatte. Ferras war bekannt für seine leidenschaftliche und intuitive Spielweise, die er seinem Instinkt und seinem eigenen Geschmack verdankte. Er arbeitete mit renommierten Dirigenten wie Herbert von Karajan zusammen, der ihn als seinen Lieblingsgeiger der 1960er und frühen 1970er Jahre bezeichnete. Ferras' Repertoire umfasste Werke von Bach, Beethoven, Brahms, Mendelssohn, Tchaikovsky, Sibelius und Berg, die er sowohl auf der Bühne als auch auf Schallplatten festhielt. Seine bedeutendsten Instrumente waren die Stradivaris 'President' von 1721 und 'Milanollo' von 1728. Trotz seines Erfolgs kämpfte Ferras mit Depressionen, die ultimately zu seinem frühen Tod führten.